Im Jahre 1864 wurde der Markt Wolfsegg durch ein Großfeuer zerstört, wobei die Pfarrkirche ausbrannte und der Turm teilweise einstürzte. Die heutige Pfarrkirche entstand aus der St. Georgen Kapelle, die vermutlich im 11. Jahrhundert erbaut wurde. Wegen Platzmangels wurde die Kirche im 17. und 18. Jahrhundert um jeweils einen Kuppelbau erweitert. Der ursprünglich romanische Turm, dem in Jahr 1702 ein barockes Zwiebeldach aufgesetzt wurde, befand sich in überaus schlechtem Bauzustand. Auf Grund der schlechten Fundamente wich der Turm aus dem Winkel und musste mittels Eisenstangen mit dem übrigen Kirchengemäuer verbunden werden. Pfarrer Grimm schildert in seinem Buch "Wolfsegg - ein kleiner Beitrag zur Geschichte" den Bauzustand der Pfarrkirche wie folgt: Der ganze Zustand der Kirche war ein derart elender, dass Gott selbst im Jahr 1864 durch das Brandunglück energisch eingriff und die berufenen Stellen zwang, seine Kirche würdig herzustellen. Nach dem Brand wurde der Kirchturm aus statischen Gründen an der Westseite des Kirchenschiffes in einjähriger Bauzeit errichtet. Mit der Aufsteckung des Turmkreuzes am 28. Juni 1868 wurde der Wiederaufbau der Kirche abgeschlossen. Die Entstehungszeit des barocken Hochaltares ist unbekannt. Auf Grund der durch den Brand verursachten Schäden wurde der Altar restauriert und das Altarbild erneuert. Um 1890 wurde der künstlerisch wertvolle Altar abgetragen und durch einen Altar im Empirestil ersetzt. 1972 wurde die Ausstattung des Historismus zur Gänze entfernt und das Gotteshaus im Geist der liturgischen Erneuerung nach dem zweiten vatikanischen Konzil als Gemeindekirche umgebaut. 1985 errichtete die OÖ. Orgelanstalt St. Florian ein neues Orgelwerk. Es besitzt 14 Register auf zwei Manualen und Pedal und orientiert sich ganz an der neobarocken Stilrichtung.
Gottesdienstzeiten:
Freitag 08.00 Uhr und Sonntag 9.30 Uhr
